Der Weg zu Ihrer individuellen Produktlösung
Anfrage
17.10.2011 - Neue Kleinserien -Bestückungslinie bei M. Richter in Pforzheim
Richter ist weiter gewachsen, der Umsatz, die Kunden, der Maschinenpark - die Seriengrößen wohlweislich nicht. Bei Losgrößen von buchstäblich 1 Stück bis wenige 100 Nutzen haben wir bislang mit Insellösungen gearbeitet. Noch vor wenigen Jahren waren verkettete Produktionslinien für Kleinserien einfach zu schwerfällig und unflexibel. Aber wir haben unser Ohr am Markt und haben gesehen, dass auch verkettete Linien inzwischen zunehmend flexibel geworden sind.
Also haben wir geplant, besichtigt, verglichen, validiert, gekauft, - unsere neueste Linie besteht aus einem schablonenlosen Pastendrucker, einem pick&Place Automaten mit Conveyor etc. von Mydata und Vollkonvektionsofen von SMT, Loader von Pacha und Ausrollbahn von PEK3.
Ungewöhnlich sind einige Details – es handelt sich eben nicht einfach um die billigste und leistungsschwächste abgespeckte Großserien- Ausrüstung. Das würde wohl nicht allzu gut funktionieren – Kleinserien sind eben anders.Es fängt an mit einem Jetdrucker für die Lotpaste, der keine Schablone mehr benötigt. Bei kleinsten Stückzahlen kann die Schablone teurer werden als der ganze Rest - wenn nämlich das Bauteile-Spektrum für eine einfache Musterschablone zu anspruchsvoll ist. Und wenn es ganz schnell gehen soll - selbst eine im Schnelldienst hergestellte Laserschablone benötigt den Paketdienst. Und zudem kann das Druckprogramm jederzeit an die Erfordernisse der Karte angepasst werden - eine ungeeignete oder falsch bestellte Schablone muß man wegwerfen und neu bestellen.
Der Bestückungsautomat von Mydata mit den Agilis-Feedern läßt sich vor allem extrem schnell rüsten - und ist sehr gut auch für kurze Gurtabschnitte geeignet. Einfache Übernahme von CAD-Daten und flotte Programmierung tun ein übriges. Zudem ist die neue Linie mit einem speziellen Server mit den vorhandenen Bestückungsautomaten und dem Pastendrucker des gleichen Herstellers vernetzt für direkten Datenaustausch. So kann bis zur letzten Minute entschieden werden, welche Baugruppe auf welcher Maschine läuft, auch fertig gerüstete Magazine werden einfach hinübergestellt, wenn es denn mal anders kommt oder eine Maschine ausfällt.
Genau wie für unsere anderen Maschinen ist keine langfristige „Vollauslastung“ geplant. Vielmehr werden Reserven in der Terminplanung gehalten, um Eilaufträge sehr kurzfristig einzuschieben. Trotz zunächst höherer Kosten im Verhältnis zur tatsächlich produzierten Stückzahl hat sich dieses Konzept bewährt. Zumal diese Lücken meist kurzfristig doch noch belegt werden.
Und sollte diese Linie doch schon bald ausgelastet sein, werden wir darüber bestimmt nicht traurig sein, sondern rechtzeitig die nächste Linie planen.