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Anfrage elektronische Baugruppen-Fertigung

Kleinserien und Kleinserienfertigung

M. Richter in Pforzheim ist ein kleiner Betrieb, klein angefangen, auch bei zeitweilig schönem Wachstum, so in den letzten Jahren, immer noch relativ klein geblieben. Aber das hat zunächst einmal nichts mit der Seriengröße zu tun. Es gab und gibt in der EMS-Branche auch kleine Großserienfertiger, die mit z. T. einer einzigen Linie von der Leiterplattenbestückung für weniger als 10 Kunden leben. In den letzten Jahren sind einige Betriebe für Bestückung hinzugekommen, weil etliche Geräte- und Anlagenhersteller, Maschinenbauer ihre eigene Elektronikfertigung ausgegliedert oder für "Fremdaufträge" geöffnet haben.

M. Richter in Pforzheim wurde 1975 von Herrn Manfred Richter gegründet und hatte zunächst auch ein paar Eigenprodukte, Alarmanlagen vor allem. Herr Richter hätte sich vielleicht damals ein paar größere Aufträge gewünscht, man hätte zu der Zeit ja nur ein paar Bestücktische mehr aufstellen müssen und ein paar Bestückerinnen mehr einstellen. Aber gut so, der Betrieb blieb überschaubar. Und als Großserien teils in ferne Länder verlagert wurden, blieben Herrn Richters Kunden im Lande. Nur die Automatisierung kam nicht so schnell - für Kleinserien waren ja auch die frühen Bestückungsautomaten zu unflexibel.

Als Manfred Richter 1999 an Volkmar Stichweh übergab, wurde die  Kleinserienfertigung zur Firmenphilosophie. Inzwischen kamen auch flexiblere Bestückungsautomaten auf den Markt, die SMD-Bestückung nahm im Verhältnis zur THT Bestückung immer mehr zu. Wo zuvor erst in stundenlanger, teils ganztägiger  Arbeit nebenan ganze "Rüstwagen" für jede Leiterplattenbestückung vorbereitet werden mussten, an die Maschine gefahren, dort aufgerüstet, klobige Magazine und Feeder eingerichtet, getrimmt, justiert werden mussten, kamen erste Maschinen und Systeme zur automatischen SMD- Bestückung auf den Markt, mit der sich in kaum handtellergroße Feedern in wenigen Sekunden auch kleine Bauteilmenge auf die Maschine bringen lassen und im Nu auf die Leiterkarte bestückt werden können. M. Richter war schnell dabei, mit den Maschinen zur automatischen Bestückung allein war es nicht getan. Die Infrastruktur und die Einstellung des Personals, die Abläufe und Prozesse waren und wurden für die Platinenbestückung in Kleinserien optimiert.

In der Leiterplattenbestückung ist Richter also den Weg eines hohen Automatisierungsgrades bei kleinsten Stückzahlen gegangen: Und das Ergebnis kann sich sehen lassen, schon deutlich unter einer Losgröße von 10 bestückten Leiterkarten ist heute bei M. Richter die maschinelle  Kleinserienfertigung wirtschaftlich, und das bei sehr kurzen Durchlaufzeiten. Mit allen Qualitäts- und Logistikvorteilen einer weitgehend automatisierten Bestückung. Wobei immer noch die reine Handarbeit weiter gepflegt wird, dort wo Sie nötig ist. Und auch die Nachwuchskräfte müssen erst mal ordentliche Handbestückung und Handlötung lernen.

Einen anderen Weg ist man in der Kabelkonfektion gegangen: Aufgrund der extremen Vielfalt von Steckverbindern in der Kabelkonfektionierung ist M. Richter weitgehend  bei der Hand-Konfektionierung geblieben. Hohe Werkzeugkosten und Rüstzeiten machen hier viel zu oft Kleinserien und Muster unwirtschaftlich - außer man bleibt bei der Konfektionierung von Hand. Daher werden auch heute noch nur wenige Arbeitsgänge in der Kabelkonfektion maschinell gemacht. 

Spulen werden fast sämtlich maschinell gewickelt, das Wickeln von Spulen und Übertragern von Hand beschränkt sich auf eher exotische Bauformen und Materialien. Programmgesteuerte Maschinen zum Spulenwickeln rechnen sich meist schon bei Stückzahl  1.

Rundum Kleinserien und Muster ab Stückzahl 1: Bei der Leiterplattenbestückung, insbesondere auch SMD-Bestückung, bei der Kabelkonfektionierung, dem Wickeln von Spulen und natürlich auch der Verdrahtung von Geräten - das ist unser Metier, das bringt einen abwechslungsreichen Arbeitsalltag und hält uns flexibel und offen auch  für neuartige elektronische Baugruppen.

Gerade an das Personal werden bei M. Richter in der Kleinserienfertigung hohe Anforderungen gestellt, denn schließlich ist täglich ein anderer Auftrag dran, oder auch mehrere recht unterschiedliche an einem Tage. Nicht zuletzt deshalb bildet M. Richter auch aus.

Eines weiß man bei Richter: Erfolgreiche  Kleinserienfertigung ist nicht einfach verkleinerte Großserienfertigung. Kleine Stückzahlen erlauben keine langwierigen Vorserien und statistischen Prozesskontrollen. Die Ausbeute mag etwas geringer sein als in der Großserienfertigung nach vorausgegangener Optimierung. Aber wenn die Serie nur aus 10 oder 50 Karten besteht, muss der erste Schuss ein Treffer sein. Ob bei der Bestückung, in der Kabelkonfektion, beim Wickeln oder der Verdrahtung. Das wissen alle Mitarbeiter bei Richter. Und stehen mit Ihrem Einsatz dazu.

" Nur" eine Kleinserie gibt es bei uns nicht. Wir leben von den kleinen Serien.